• Hier gibt es einen ersten Testbericht und unter Downloads auch wohl eine Dokumentation und eine Link zum Download des Programms.


    Und hier gibt es noch eine Seite, die Anleitungen zu ywriter bringt.


    Interessant ist es schon. Ein Programm regt zum Schreiben an - wenn schon nicht zu Romanen, dann doch zu Anleitungen zum Programm selbst :D

    BLOG: Welt der Fabeln


    Die schönsten Schlösser und Burgen in Oberbayern und Bayerisch-Schwaben

    ASIN/ISBN: 3831335559


    Verengung des freien geistigen Horizontes ist eine Gefahr in Zeiten des Massenkultes.
    Emanuel von Bodmann


  • Das finde ich schon ein bisschen merkwürdig:


    "Der yWriter ist ein kleines aber sehr umfangreiches Programm für Schriftsteller."


    Ja was denn nun? :wow


    Ansonsten sieht mir das sehr nach einer MS-Access-Anwendung aus. Aber das muss ja nicht Schlechtes heißen. ;)

  • Ich habe mit dem yWriter 5 gearbeitet und tue es gelegentlich immer noch. Das Programm hat mir immerhin geholfen, meinen ersten Romanentwurf durchzuhalten.
    Es ist gar nicht so schlecht, allerdings finde ich es inzwischen eher für Anfänger hilfreich. Es gibt dir einen festen Rahmen, in dem du dich bewegen kannst und hilft dir, ein paar Essentials nicht zu vergessen (zB welchen Konflikt und welches Ziel eine Szene haben soll). Aus dem gleichen Grund glaube ich, dass Fortgeschrittene sich mit der Zeit in dem Prog eingesperrt fühlen. Hängt vermutlich auch von dem jeweiligen Typ ab.
    Schwach finde ich, dass es keine Rechtschreibprüfung hat. Der Texteditor ist etwas spartanisch. Das Teil führt für dich Statistiken (zB. Wieviele Worte du geschrieben hast, wieviele Worte die Szenen/Kapitel haben usw.), aber du must den Text erst als RTF exportieren und in Normseiten umwandeln, bevor du siehst, wieviele Seiten dein Manuskript jetzt umfasst.
    Du kannst Personen, Orte, Gegenstände in einer Datenbank hinterlegen, samt Beschreibung, Eigenschaften usw. Da kannst du zwischendurch immer mal wieder stöbern und nachschauen. Diese Daten werden von dir (nicht automatisch) den Szenen zugeordnet. Die Szenen/Kapitel kannst du beliebig als Ganzes verschieben, es gibt auch eine Storyboardfunktion.
    Also, wem's gefällt, bitte sehr, man kann damit durchaus arbeiten. Papyrus Autor ist wesentlich flexibler. Dafür ist yWriter Freeware.


    Liebe Grüße
    Achim

  • Hallo Birgit,


    ich übernehm einfach mal die Beantwortung:


    Du kennst MS-Access, die Datenbankanwendung von Microsoft? Du kannst damit nicht nur direkt Daten bearbeiten (z.B. in Tabellen), sondern du kannst ganze Anwendungen zur Datenverwaltung programmieren, mit Eingabemasken, automatischen Berichten, vielen Buttons, Bildern etc. Klassisches Beispiel wäre eine Verwaltung deiner Videosammlung zur Suche nach Filmen, Schauspielern usw.


    Falls du Access verfügbar hast, kannst du dir die mitgelieferte Beispieldatenbank 'Nordwind.mdb' mal ansehen. Da hast du eine komplett durchprogrammierte Access-Anwendung.


    Access wird sogar im professionellen Bereich hierfür eingesetz (als Frontend, will heißen, im Hintergrund läuft irgendwo ein fetter Server, aber beim Benutzer auf dem Rechner läuft ein Access-Programm, dass auf die Daten dieses Servers zugreifen kann).


    Das Angenehme an Access ist seine Bedienfreundlichkeit, da ist vieles wirklich so gestaltet, dass man es auch als Newbie/Laie versteht. Ich habe selbst schon viel mit Access rumgemacht. Du kommst schon nach relativ kurzer Zeit zu ansehnlichen Ergebnissen (ob sie brauchbar sind, ist noch eine etwas andere Frage, weil zu einer vernünftigen Datenbankprogrammierung auch ein wenig Fachwissen gehört, zB die sogenannte Datennormalisierung, Vermeidung von Redundanzen blabla...)


    Andererseits hat Access auch seine Schwächen, so kannst du an diese Datenbank beispielsweise nicht beliebig viele Nutzer dranhängen, sonst geht sie in die Knie (weswegen sie im professionellen Bereich höchstens als Frontend eingesetzt wird, siehe oben). Mit dem Datenschutz ist es meines Wissens auch nicht so weit her, aber da mag ich mich irren (ich arbeite, wenn überhaupt, noch mit der 2003er-Version).


    Falls du dich noch nicht genug zugetextet fühlst, kannst du hier noch mehr erfahren.


    Liebe Grüße
    Achim :brille

  • Lieber Achim,


    Zitat

    Original von AchimW
    ich übernehm einfach mal die Beantwortung:


    ich habe mich bisher mit Access nicht beschäftigt, weil ich dachte, dass ich's nicht brauche. Nach deiner Schnell-Einführung schau ich mir das Teil jetzt doch mal an. Danke!
    :blume

  • Zitat

    Original von AchimW


    Andererseits hat Access auch seine Schwächen, …
    Achim :brille


    eine Schwäche ist, dass Programm und Daten nicht getrennt sind. Das heißt, wenn man an der Datenbank herummacht um sie zu erweitern, zu verbessern, Fehler zu beseitigen, so arbeitet man quasi am offenen Herzen. Updates einspielen (am Programm) ohne die Daten zu berühren geht quasi nicht. Zumindest nicht so ohne weiteres und ohne Tricks.


    Ein ähnliches Programm ist FileMaker Pro. Die Anwendungsentwicklung ist noch einfacher als bei Access. Insbesondere das relationale Verknüpfen unterschiedlicher Tabellen kann auf einfachste Weise vollzogen werden. Das Programm ist von Grund aus Netzwerkfähig - allerdings nur für wenige Stationen. Für größere Netzwerke gibt es Serverversionen (die aber ähnlich teuer sind wie der SQL Server von Microsoft). Ein großer Vorteil ist, dass FileMaker sowohl unter Windows als auch unter Mac OS X läuft. Man kann aus beiden Welten auf eine Datenbank zugreifen ohne das es Probleme gibt. Das Problem, dass Programm und Daten nicht getrennt sind, hat FileMaker aber auch.


    Beide Datenbanken - Access und FileMaker - halte ich für Normalanwender für überdimensioniert, zumal man mit relationalen Datenbanken nicht so leicht umgeht wie mit einer Word- oder Exceltabelle. Anwendungsentwicklung damit - z.B. wie ywriter5 - ist sowieso keine einfache Sache.


    Horst-Dieter

    BLOG: Welt der Fabeln


    Die schönsten Schlösser und Burgen in Oberbayern und Bayerisch-Schwaben

    ASIN/ISBN: 3831335559


    Verengung des freien geistigen Horizontes ist eine Gefahr in Zeiten des Massenkultes.
    Emanuel von Bodmann


  • Zitat

    Original von Horst Dieter
    ...
    Beide Datenbanken - Access und FileMaker - halte ich für Normalanwender für überdimensioniert, zumal man mit relationalen Datenbanken nicht so leicht umgeht wie mit einer Word- oder Exceltabelle. Anwendungsentwicklung damit - z.B. wie ywriter5 - ist sowieso keine einfache Sache.


    Horst-Dieter


    Echte Datenbankprogrammierung - im Hobbybereich - ist sowieso was für Freaks =). Aber zumindest mit Access kommt man doch recht leicht zu schnellen, akzeptablen Ergebnissen. Und bei kleinen Hobby-DBs ist auch ein unvollkommenes relationales Tabellendesign meistens nicht das große Drama.
    Mit der mdb-Datei, in der alles zusammen gekapselt wird, hast du recht, da hilft nur backuppen hoch drei.

  • Hallo, zusammen,


    yWriter5 ist mir vor einiger Zeit in die Hände gefallen und ich habe es ausprobiert, weil ich beim Überarbeiten der ersten Hälfte meines Krimis mit einer einfachen Textverarbeitung schlicht den Überblick verloren habe.


    Ich arbeite sehr gern mit dem Programm. Jemand erwähnte, es rege zum Schreiben an. Das habe ich ebenso empfunden. Beim Ausprobieren ist direkt eine neue Geschichte entstanden. Meine Kreativität hat es also schon mal angeregt ;)


    Die Funktionen hat AchimW sehr schön beschrieben.


    Die verschiedenen Exportmöglichkeiten finde ich prima. Ich kann mir einen Szenenplan ausdrucken, ein Treatment aus den Szenenbeschreibungen erzeugen und vieles mehr. Der Export des eigentlichen Textes nach RTF in ein "Standard"-Format empfinde ich ebenfalls als Manko. Wenn es mir gelänge, die Formatvorlage im Programm zu finden, könnte man die sicher auf "Normseite" umprogrammieren. Doch so ein Crack bin ich nicht.


    Eine Schreibgruppenfreundin probiert es auch gerade aus und sie ist begeistert. Am Dienstag, wenn wir uns das nächste Mal treffen, wollen wir das Programm den anderen vorstellen. Danach kann ich evtl. über weitere Reaktionen berichten, sollte das erwünscht sein.


    Apropos Füllwörter: Die kann man auch im Schreiblabor ausfiltern lassen.


    Schöne Grüße von
    Andrea Martini