Hallo,
ein Diskussionsbeitrag zum neuesten BT hat mich auf die Idee gebracht, ein eigenes Thema zu eröffnen.
Es geht um den Plagiatsvorwurf.
Immer wieder liest man in Kritiken, der Text eines Autors sei orientiert an dem Text von dem und dem Kollegen. Und "orientiert" ist da noch das Freundlichste, das geht bis zu Plagiatsvorwürfen und dem Vorwurf mangelnder Originalität.
Um das ganz klar abzugrenzen: Ich spreche nicht von jenen selbsternannten Autoren, die ein Erfolgskonzept bewusst kopieren, weil sie meinen, damit ließe sich der nächste Bestseller planen, das geht normalerweise ja ohnehin schief, weil kein Verlag sowas wirklich annimmt.
Aber: Ich glaube, jeder, der selber schreibt, auch jeder, der gut schreibt, ist, ob nun bewusst oder unbewusst, von anderen Autoren beeinflusst. Man kann sich das bewusst machen, man kann auch gegensteuern, indem man aus vielen verschiedenen Stilrichtungen Texte liest, aber lässt es sich wirklich zur Gänze vermeiden, dass man beeinflusst wird?
Außerdem gibt es meiner Ansicht nach kaum ein Thema, das nicht schon in der einen oder anderen Form bearbeitet wurde. Man schreibt also immer im Wissen, dass man an sich nichts "Neues" hervorbringt. Man kann einen Inhalt in neuer Form erzählen, neue Schwerpunkte setzen etc., aber man kann das Rad nicht neu erfinden.
Wie seht Ihr das Thema? An sich beschäftigt es doch jeden, der schreibt, weil jeder weiß, dass er nichts erzählen kann, was nicht schon hundert Mal in der einen oder anderen Form erzählt wurde.
LIebe Grüße
Anja