... aus gegebenem Anlass

  • Durch meine Mitarbeit beim Autorenkalender begleitete ich auch die Geschichte Rico Beutlichs. Auf die diskutierte Auswahl der "Verlage", die im Dezember 2008 angeschrieben werden sollten, entgegnete ich, dass der novum Verlag in Österreich sicherlich nicht auf diesen Nonsenstext hereinfallen würde. Er tat es! Und spontan wollte ich alles über die Veröffentlichung meines Romans "Der Traumapfel" von meiner Homepage "vertilgen".


    Ich denke aber, dass eine private Stellungnahme wirkungsvoller ist, abschreckender für unerfahrene Autoren und dass ich damit die Intention der Verfasser der Rico- Beulich-Geschichte weit mehr unterstützen kann.


    Herzliche Grüße
    Cordula

  • Jetzt muss ich meine Antwort nochmal schreiben, war eben weg....


    Also ich habe aus deiner Stellungsnahme ein wenig herausgelesen, dass du ja nur so oder so viel gezahlt hast und dass das ja nicht wirklich was mit DKZ zu tun hat. (Denn die hattest du selbst ja ausdrücklich ausgeschlossen.) Ich finde, das ist Augenwischerei. Egal, wieviel man einem "Verlag" und für was (so nachvollziehbar die fantasievollen Erklärungen der Herren auch immer sein mögen) gezahlt hat, es ist ein DKZ. Es gibt nur DKZ ODER Verlage.


    Wenn du "nur" die "reinen" Druckkosten (woher weißt du überhaupt, wie hoch die waren) gezahlt hast, wieso hast du das Buch dann nicht gleich selbst drucken lassen. Dann hättest du 100% vom Verkaufserlös kriegen können.


    Aber trotzdem meine Hochachtung, dass du den Vorgang dergestalt offengelegt hast. Du hast recht, ist sicher für potentielle Nachahmer lehrreich. Allerdings könnte der eigentliche Fakt innerhalb deines Geschriebenen leicht ein wenig untergehen...


    Habibi

  • Sorry Cordula, es kam etwas hart rüber, ich wollte dich keineswegs verletzen oder angehen. Ich kann nur nicht ganz verstehen, wieso du trotz deiner vorherigen Recherchen und deines guten Wissens über die Vorgehensweise dieser "Verlage" eben trotzdem gezahlt hast (wie viel auch immer, das ist ja nicht der entscheidende Punkt). Und die Tatsache, dass du auch noch bis vor kurzem nicht geglaubt hast, dass dieser "Verlag" wirklich in eine Reihe mit den anderen DKZ gehört, zeigt ja, dass es für dich eine gewisse Bandbreite im Rahmen dieser DKZ bis vor kurzem gab. Das macht bei mir so den Eindruck von: weniger betrügerisch bis stark betrügerisch und diese Unterscheidung ist für mich eben Augenwischerei.


    Ich habe unlängst eine Autorin kennengelernt, die ein Buch bei einem kleinen Verlag veröffentlich hatte, den ich noch nicht kannte. Sie behauptete, kein Geld dafür gezahlt zu haben, doch als ich auf die Site des Verlages ging, handelte es sich eindeutig um einen DKZ. Ich weiß nicht, ob man dann der Autorin glauben kann und ob ein DKZ auch mal eine Ausnahme macht. Für mich jedenfalls käme auch dann eine Veröffentlichung (sollte ich die Ausnahme sein) nicht in Frage. Denn ich möchte auf keinen Fall in einem solchen Verlag veröffentlicht sein.


    Also nochmal Cordula: es ging nicht gegen dich! :strauss


    Habibi

  • @Habibi


    Zitat

    Das macht bei mir so den Eindruck von: weniger betrügerisch bis stark betrügerisch und diese Unterscheidung ist für mich eben Augenwischerei.


    Ich glaube, es ist nicht korrekt im Zusammenhang mit DKZV von Betrug zu sprechen.
    Wäre es der Tatbestand des Betrugs, dann würden diese Verlage vor Gericht gestellt werden. Tatsächlich handelt es sich um "Verlage", die bereit sind, jeden Mist gegen Bezahlung zu veröffentlichen. Das, was sie in ihren Verträgen versprechen, halten sie zumeist auch.
    Mit Betrug im strafrechtlichen Sinn, hat das nichts zu tun. Mit schamlosem Ausnützen der Unbedarftheit von meist jungen, unerfahrenen Autoren, allerdings schon. Das ist zwar moralisch äußerst verwerflich, aber nicht gerichtlich strafbar.


    Cordula


    Mach dir nichts draus und rauf dir deswegen nicht das Haar. Kein Grund, dich dafür zu rechtfertigen. Mein Gott, du hast deine Erfahrungen gemacht, und was daraus gelernt. Übrigens: Ich kenne nur zwei Leseproben aus deinem Traumapfel, sie haben mir beide gefallen und Lust gemacht, vielleicht einmal den ganzen Roman zu lesen. ;)


    Manuela :)

  • Zitat

    Original von Manuela K.
    Übrigens: Ich kenne nur zwei Leseproben aus deinem Traumapfel, sie haben mir beide gefallen und Lust gemacht, vielleicht einmal den ganzen Roman zu lesen. ;)


    Das ist noch so ein gemeiner Punkt an DKZ-Verlagen. Bist du einmal einem DKZ-Verlag aufgesessen, kann der Text durchaus brauchbar gewesen sein, aber er ist fortan als DKZ-Veröffentlichung abqualifiziert.


    Wir haben auch immer mal Bewerber, die DKZ-Veröffentlichung in ihrer Vita stehen haben. Ich weise dann immer darauf hin, dass sie das bei einem Anschreiben an einen richtigen Verlag besser lassen. Auf eine Bewerbung bei den 42erAutoren hat das allerdings keinen Einfluss.

  • Zitat

    Mach dir nichts draus und rauf dir deswegen nicht das Haar. Kein Grund, dich dafür zu rechtfertigen. Mein Gott, du hast deine Erfahrungen gemacht, und was daraus gelernt. Übrigens: Ich kenne nur zwei Leseproben aus deinem Traumapfel, sie haben mir beide gefallen und Lust gemacht, vielleicht einmal den ganzen Roman zu lesen.


    Freut mich sehr Manuela. Danke :)


    Zitat

    Ich weise dann immer darauf hin, dass sie das bei einem Anschreiben an einen richtigen Verlag besser lassen


    Hier hatte mich auch Tom schon überzeugt.;) Ich schreibe schon lange nichts mehr von dem Buch in die Bewerbungen, da ich auch die Begründung verstehe. Man kann sich nicht selbst eine Empfehlung schreiben, das kann nur ein Verlag, der bereit war, für meine Leistung zu zahlen und damit etwas über den Wert aussagt (wobei allerdings keine allgemeine Kausalität zwischen "verlegt" und "gut" oder "nicht verlegt" und "schlecht" existiert.=) )