Zitat Tom: "Ein Ich-Erzähler kommentiert sich selbst nicht - oder nur ausnahmsweise -, er nimmt wahr und zur Kenntnis, er reflektiert auch, aber er bewertet sich nur höchst selten, jedenfalls in der Form, in der das ein personaler oder auktorialer Erzähler tun würde"
Diese Frage, also was ist die richtige Erzählperspektive für meinen neuen Roman, muss ich gerade beantworten. Was meint ihr dazu?
Ich soll eine wahre Geschichte einer Frau (die Frau bin nicht ich) als Roman schreiben. So weit so gut. Natürlich ist es gerade bei dieser Geschichte wichtig, warum diese Frau bestimmte Dinge tut (z.B. warum sie Beziehungen zu bestimmten Männern aufnimmt). Eigentlich wollte ich es in der 1. Person schreiben, da mir hier die größtmögliche Authentiziät und Nähe gegeben scheint. Was ist aber mit den notwendigen Reflektionen? Darunter solche Gedanken, die sich die Prot gar nicht machen würde, u.a. weil sie sonst nämlich anders handeln würde. Also z.B. der Einfluss des frühen Todes des Vaters und einer Bemerkung von ihm, die ihre Handlungen beeinflusst, ohne dass sie sich das bewusst macht.
Na, ja, weiß nicht, ob ich mich verständlich ausgedrückt habe, kann mir jemand weiterhelfen? (Bisher habe ich nämlich noch keine Romane in der Ich-Form geschrieben.)
Gruß von Habibi