Lyrik Workshop

  • Hallo liebe Lyrixe,


    nachfolgend die Liste derer, die sich für den Lyrik-Workshop angemeldet haben. Sollte ich jemand vergessen haben, dann bitte ich um kurze Nachricht per PM.
    Die Mitglieder mit (x) hintangestellt haben mir ein oder mehere Gedichte für den Workshop geschickt. Auch dazu bitte ich um Kontrolle!


    Dann noch eine große Bitte. Schaut unter eurem Profil nach, ob ihr eure volle Adresse im Adressfeld eingegeben habt. Ohne diese Angaben erfolgt keine Aufnahme in den Workshop. Ich selbst kann eure Adressen aus Datenschutzgründen nicht einsehen.


    Ich bitte um Erledigung in den nächsten Tagen, damit bis Ende der Woche die Anmeldung erfolgen kann. Ein Kalender, wann welches Gedicht vorgestellt wird, folgt noch in dieser Woche.


    LG
    Tasso J.M.


    alexander (x)
    Judith (x)
    Murphy (x)
    Bianca (x)
    catsoul (x)
    Gaby (x)
    Danja (x)
    Th. Walker Jefferson
    Reisender
    Gaby
    Tasso9x
    Helmut
    christianf
    Iris
    Jörg
    Dirk
    Michael Höfler
    Ansgar
    miro

  • Hallo Gabi, hallo liebe Lyrixe


    du hast natürlich Recht. Es gibt nur "eine Gabi". Werde ich ändern. Liebe Lyrixe, dann werde ich mal die Liste an Iris schicken. Hoffentlich hat inzwischen jeder sein Adressfeld vervollständigt, damit wir anfangen können.


    Liebe Grüße
    Tasso J.M.

  • Hallo Tasso,


    soweit alles in Ordnung.


    Eine Frage habe ich aber noch:


    Zitat

    Original von Tasso9x
    Dann noch eine große Bitte. Schaut unter eurem Profil nach, ob ihr eure volle Adresse im Adressfeld eingegeben habt. Ohne diese Angaben erfolgt keine Aufnahme in den Workshop. Ich selbst kann eure Adressen aus Datenschutzgründen nicht einsehen.


    Ich möchte nicht, dass meine Adresse neben jedem Beitrag, den ich schreibe, erscheint! Wo genau gebe ich nun aber die Daten ein? Oder kann ich sie dir auch per PN zukommen lassen?


    Alexander


    HALTSTOPPKOMMANDORÜCKWÄRTS: Habe eben in einem anderen Themen-Beitrag gelesen, wie's geht (Nachricht an Admin usw.!)

    Non quia difficilia sunt, multa non audemus, sed quia non audemus, multa difficilia sunt. Seneca
    [Nicht weil es schwierig ist, wagen wir vieles nicht, sondern weil wir es nicht wagen, ist vieles schwierig.]

    Einmal editiert, zuletzt von alexander ()

  • Hallo Tasso,
    ich hoffe, ich komme nicht zu spät-bin erst seit gestern nach längerer Abwesenheit wieder online- würde mih gerne auch anmelden.
    Adresse steht im Profil. ?(


    Gruss,
    Susanne

  • Hallo, Tasso - ich frage mich, weil ungebildet, was Lyrik ist, schlug bei Wiki. nach - und wurde nicht schlauer.
    Frage: ist nun dieses kleine Werk in der Anlage Lyrik und hätte (s)ein Auskommen bei den 42er Lyrik?


    L.Gr.
    Michael K.




    Ohne Nachtrag



    Ich habe mir den Tag nicht ausgesucht.
    Er ist da.
    Wie Weihnachten.


    Eine Kerze brennt.
    Ich stehe vor dem Spiegel, links meinen Schwanz, rechts die Kanone in der Hand.
    Ich stecke mir das Eisen ins Maul, onaniere, während mir meine Gedanken und Ängste um die Ohren sausen.


    Echt, ich dachte locker zu sein, cool, doch mein Arsch rast gegen die Knie, die Beine verdrehen sich, rotieren, sind Spiralen. Und die Hand mit der Pistole zittert merkwürdig.
    Ich löse die andere ..., merke den Hintern feucht.


    Ich nehme die linke zur Hilfe, um die Kanone ruhig zu halten, blicke in den Spiegel.
    Ich sehe wie der Pistolenlauf meine Fresse teilt, - der bläht wie ein großer Lutscher meine Backen auf.
    Und ist tödlich, bei Bedarf.


    Scheiße, ich bin verrückt, fertig mit der Welt, bin alt und stinke, - muss weg...


    Ja, wie Käse bin ich, dessen Geruch mir in die Nase sticht, rede ich mir ein.
    Und folge dem Bouquet, der klebrigen Spur am Schenkel, bis es in meinen Augen sticht und brennt.
    Tränen?
    Nein, es ist dein Odeur, - und das von mir.


    Seines auch?


    In Gedanken krieche ich auf deine Grotte zu.
    Bin am Rand der Lust, ein Hündchen, das du an Muschi und Anus riechen lässt.
    Ja, ich bin bei dir. Bin frei, - endlich wieder. Doch deine Konturen verschwimmen.
    Dafür steht mein Schwanz neu.


    Klar, ich habe mir diesen Tag nicht ausgesucht, nicht das Verlangen.
    Es ist da, - so wie du da warst.


    Und ich versuche mir einzureden, dass alles ganz normal sei, - betrete den Raum.


    Ich sehe, wie du sein Ding im Mund hast, - von deinen Lippen umschlossen...
    Dein Kopf bewegt sich hin und her - und wird nur wenig langsamer, als du mich bemerkst.
    Du schaust mich an, - nur. Und stumm.
    Wie auch sonst.


    Oh, ich wünsche an Stelle des Kerls zu sein.
    Bete.
    Mein Schwanz in deinem Mund...


    Doch es ist vorüber, vorbei, ausgeträumt, weggelebt -, und ich habe mir den Tag dazu nicht ausgesucht.
    Nicht die letzte Nacht.


    Ich sehe das viele Blut.
    Es brandet heran, eine Flutwelle des Horrors.
    Darin eine Blumenwiese, Haare von dir, eine letzte Botschaft, während dein Blick trübe, die Atemzüge abgehackt...
    Dann dein Husten. Würgen. Der Geruch von Schweiß, Sperma, Blut.
    Von Scheiße.
    Deine gebrochenen Augen.
    Seine.


    Du siehst, ich habe mir Tat und Tun wirklich nicht ausgesucht, - nicht gewollt.
    Wünschte, es wäre nicht geschehen, ich nie geboren.
    Nicht so.


    Andererseits, in der Trauer, in der Schuld, habe ich mich im Griff.
    Bin ein Mann.
    Äußerlich.
    Nur in mir drinnen zieht diese merkwürdig leere Welt vorbei.


    Moral. Charakter. Erziehung, äußert mein Gehirn dazu.
    Alles unnötig, pöbelt der Kerl in mir, - drück endlich ab!


    Nun weißt du, ich habe mir diesen Tod nicht ausgesucht.
    Er war da. Stand schon ewig vor der Tür.
    Wie Weihnachten.




    © 06.sept.2006 michael köhn

  • Hallo Michael,


    was Lyrik ist und was nicht - schwer zu sagen. Ich würde sagen nein. Es ist auch keine lyrische Prosa - was nicht heißen soll, dass ein solcher Text "schönklingend" geschrieben sein muss. Z.B. fehlt dem Text die besondere Sichtweise, die sich vom Alltäglichen abhebt.


    In diesem Sinne
    Tasso J.M.

  • Lieber Michael,


    warum schmeißt du so schnell die Flinte ins Korn?


    Aus meiner Sicht kann der Text nicht mehr als "lyrisch" bezeichnet werden, wo es losgeht mit:


    "Du siehst, ich habe mir Tat und Tun wirklich nicht ausgesucht, - nicht gewollt.
    Wünschte, es wäre nicht geschehen, ich nie geboren.
    Nicht so."


    Ab hier tritt das lyrische Ich aus den Bildern heraus zur "Ansprache". Bildlich gesprochen, tritt der Schauspieler an die Bühnenkante und spricht zum Puplikum über das, was ihn bewegt, was er denkt und fühlt. Spätestens dann ist die Lyrik "im Eimer", weil du diese Dinge eigentlich in die Zeilen davor "verpacken" müsstest. Es bleibt also, was lyrische Texte allgemein ausmacht, für den Leser kein Spielraum für die eigene Interpretationsmöglichkeit mehr.


    Ich möchte mich nicht wiederholen. Bei Lyrik, in Deinem Falle bei der lyrischen Prosa, geht es nicht um Schönheit, Wohlgefallen oder "Häuslichkeit".


    In diesem Sinne
    liebe Grüße
    Tasso J.M.

  • Hi Tasso,


    ich bin offensichtlich noch nicht für den Bereich freigeschaltet. Konnte zwar letztens deinen Post lesen, aber nicht antworten und jetzt, da er nicht mehr im Portal steht, kann ich ihn auch nicht mehr lesen. :(
    Ne PN an die Admins hab ich auch schon geschrieben, hat aber scheinbar nichts genützt.
    Wäre nett, wenn du das vielleicht klären könntest.


    liebe Grüße


    cat