Roman Wettbewerb

  • Hallo, auf ominöse weise wurde mir heute eine "Brigitte-Zeitschrift" zugespielt..... dort geht es um einen "Roman-Wettbewerb"


    "Schicken Sie uns ihre Roman-Idee. Wenn Sie unsere Jury damit überzeugen, können Sie einen Buchvertrag gewinnen.
    Bitte senden Sie Ihr Romanexposé und die ersten 50 Manuskriptseiten bis zum 1.12.2005 (Poststempel) an:


    Redaktion BRIGITTE
    Gruner + Jahr AG & Co.KG
    20556 Hamburg
    Stichwort:
    BRIGITTE-Roman-Wettbewerb "


    vielleicht ist das ja was für eine/n aus unseren Reihen


    Gruß Jörg

  • Hallo,


    mal ehrlich: Kann man an sowas teilnehmen oder ist es wirklich nur "Dummenfang"?


    Und sollte man an BRIGITTE nicht eher Liebesromane oder sowas schicken?


    Und wenn man bereits ein Exposé an einen Wettbewerb geschickt, aber nicht gewonnen hat, darf man das dann überhaupt noch veröffentlichen hinterher?


    Liebe Grüße
    Katharina

  • Hallo, Angelcurse.


    Mit Geschichten/Beiträgen/Wasauchimmer, die zu Wettbewerben geschickt wurden, aber nix gewonnen haben, kannst Du machen, was auch immer Du willst - nach der Siegerkür, normalerweise.


    Die "BIRGITTE" 8) macht das nicht zum ersten Mal, m.E. in Zusammenarbeit mit Bertelsmann. Aber was aus den Romanideen der vergangenen Jahre geworden ist - keine Ahnung. :)

  • Zitat

    Original von Angelcurse
    Und wenn man bereits ein Exposé an einen Wettbewerb geschickt, aber nicht gewonnen hat, darf man das dann überhaupt noch veröffentlichen hinterher?


    Liebe Grüße
    Katharina


    Ja, darf man. Urheberrechtsschutz genießt man von dem Augenblick an, wo man es zu Papier gebracht hat. Das muss bei keinem Patentamt oder irgend einer anderen Institution hinterlegt werden. Man kan so oft man will, mit einem Text an einem Wettbewerb teilnehmen. Nur wenn man zu den Gewinnern zählt, ist man in der Verwertung des Textes beschränkt, denn oft stimmt man bei der Teilnahme den Bedingungen zu, die eine bestimmte Veröffentlichungsform vorsehen, für den Fall, dass man zu den Gewinnern zählt.


    Eine kurze und knackige Einführung in das Thema Urheberrecht für Autoren liefert übrigens Wolfgang Tischer in seinem dritten oder vierten Podcast (http://www.literaturcafe.de). Unbedingt herunterladen und anhören.


    Ein einfacher Trick, die Urheberschaft eines Manuskripts zu dokumentieren ist, das Manuskript in einem verschlossenen Umschlag an sich selbst zu schicken. Das Datum des Poststempels lässt eine Datierung auch später noch sehr sicher zu.


    Grüße aus dem überraschend warmen Taubertal


    Horst-Dieter

    BLOG: Welt der Fabeln


    Die schönsten Schlösser und Burgen in Oberbayern und Bayerisch-Schwaben

    ASIN/ISBN: 3831335559


    Verengung des freien geistigen Horizontes ist eine Gefahr in Zeiten des Massenkultes.
    Emanuel von Bodmann


  • Zitat

    Original von Horst Dieter
    Ein einfacher Trick, die Urheberschaft eines Manuskripts zu dokumentieren ist, das Manuskript in einem verschlossenen Umschlag an sich selbst zu schicken. Das Datum des Poststempels lässt eine Datierung auch später noch sehr sicher zu.


    Verzeihung. Bitte wie!?


    LG
    Katharina

  • Du schickst Dir Dein Manuskript selbst in einem versiegelten Umschlag - und läßt ihn nach dem Erhalt zu. So hast Du im Zweifelsfall einen schlagkräftigen Beweis für die Urheberschaft.

  • Zitat

    Original von Tom
    Du schickst Dir Dein Manuskript selbst in einem versiegelten Umschlag - und läßt ihn nach dem Erhalt zu. So hast Du im Zweifelsfall einen schlagkräftigen Beweis für die Urheberschaft.


    Ähm, ja. Ich bin mir nicht sicher, dass ich das 100%ig verstehe, aber ich denke nochmal drüber nach...! :dumm


    LG
    Katharina

  • Hier ist der Link: Brigitte-Roman-Wettberwerb



    Helmut, dieser Wettbewerb ist durchaus ein Einstiegsmöglichkeit; ob nebenbei aufgrund tausender eingereichter Exposés sich noch ein paar Romanideen in nuce für Hausautoren abfallen, ist irrelevant, da Ideen ja ohnehin nicht schützbar sind. Dieses Risiko läuft man auch, wenn man sein Ms. selbst an einen Verlag schickt.
    Bei diesem Wettbewerb sieht es so aus, als ob die Proben tatsächlich gelesen würden. Wichtig ist allerdings, daß man sich an die Vorgaben hält: 50 Seiten Leseprobe und ein Exposé von maximal als 1 Seite (ich habe mir sagen lassen, daß letzteres eine zwingende Vorgabe ist, während Schwankungen im Textumfang kein Problem sind, und ich kann mir auch denken warum :zwinker).


    Angel -- erst mal herzlich willkommen bei den 42ern! :wink2 --, es ist nicht so, daß die ganze Verlagswelt nur auf Liebesromane wartet. Die bisherigen Gewinner paßten überhaupt nicht in dieses Bild. Von daher spielt es keine Rolle, welchem Genre das eingereichte Projekt angehört.
    Und wie Tom schon sagte, nach dem Ende des Wettbewerbs kannst du mit dem Projekt machen, was du willst, wenn du nicht gewonnen hast. Aber es lohnt sich ohnehin, während der nächsten Monate daran weiterzuarbeiten -- ob es nun gewinnt oder nicht. :zwinker

  • Hallo, Angelcurse.


    Horst-Dieter hat Dir, ohne daß Du das wolltest, Nachhilfe in Urheberschaftssicherung geleistet. :D


    Wie er ganz richtig schrub: Solange Dein Beitrag nicht zu den Gewinnern (generally speaking, also nicht nur auf den BRIGITTE-Bewerb bezogen) gehört (für die es möglicherweise Beschränkungen gibt - so kann es sein, daß Siegerstorys innerhalb der nächsten 12 Monate nicht woanders veröffentlicht werden dürfen), kannst Du mit den Texten machen, was Du willst - es sind Deine. Und um im Zweifelsfall beweisen zu können, daß Du die erste warst, die diesen Text geschrieben/diese Idee formuliert hat, kannst Du diesen Trick mit dem selbstadressierten Umschlag (der natürlich das Manuskript enthalten sollte) anwenden. Wobei natürlich anzumerken ist, daß Ideen dem Urheberschutz nicht unterliegen.

  • Hallo,


    danke also für eure Antworten. Ich bin wirklich am Überlegen, ob ich da etwas einsenden soll... aber ich weiß nicht, ob ich meine Idee dafür zu sehr liebe ?(
    Aber Iris hat natürlich Recht: Wenn man sein MS an Verlage schickt, geht man auch das Risiko ein, dass jemand die Idee klaut...!


    "Garantiehonorars in Höhe von 10000 Euro"
    Ist das viel? Gut? Lohnt sich das? Ich habe kaum Ahnung von Honoraren...! Heißt Garantiehonorar, dass man die 10000 Euro auf jeden Fall kriegt? Kriegt man dann pro verkauftem Buch keinen weiteren Cent? Dann kommt es mir wenig vor... *duck* :achsel


    LG
    Katharina

  • Hallo, Angelcurse.


    Die BRIGITTE war es, die Iris' "Der Tribun" in die dreistelligen amazon-Verkaufsränge geschleudert hat. Es ist davon auszugehen, daß sich ein Buchprojekt, daß aus dem Wettbewerb entsteht, auch entsprechend verkauft. Auf jeden Fall ist es eine gute Chance für den Erstling - und 10 Riesen sind auch kein schlechter Vorschuß. Ich gehe mal davon aus, daß es ein Vorschuß ist, der - wie üblich - später mit den Tantiemen verrechnet wird, jedoch nicht rückzahlbar ist. Mit anderen Worten: Du bekommst sehr wahrscheinlich 7 bis 12 % vom Einzelverkaufspreis, aber erst ab dem Zeitpunkt, an dem der Vorschuß überschritten ist. Reicht die verkaufte Anzahl hierfür nicht aus, bleibt der Vorschuß trotzdem bei Dir. Das ist Usus.

  • Zitat

    Original von Tom
    Du bekommst sehr wahrscheinlich 7 bis 12 % vom Einzelverkaufspreis, aber erst ab dem Zeitpunkt, an dem der Vorschuß überschritten ist.


    Tom, das sind bei Taschenbüchern Wunsch-Tantiemen, die ohne einen Agenten und hohe Bekanntheit des Autors nicht zu erhandeln sind. Geh mal -- trotz der Gespräche zwischen ver.di und dem Verlegerausschuß -- realistisch von 5 bis 7 % vom Nettoverkaufspreis (also ohne Märchensteuer) aus.

  • Zitat

    Original von Angelcurse
    "Garantiehonorars in Höhe von 10000 Euro"
    Ist das viel? Gut? Lohnt sich das? Ich habe kaum Ahnung von Honoraren...! Heißt Garantiehonorar, dass man die 10000 Euro auf jeden Fall kriegt? Kriegt man dann pro verkauftem Buch keinen weiteren Cent? Dann kommt es mir wenig vor... *duck* :achsel


    LG
    Katharina


    Ein Garantiehonorar zu bekommen ist eine feine Sache. Nicht jeder Verlag macht das, noch nicht einmal im Fachbuchbereich. Manche versuchen sich mit einem sogenannten "Honorarvorschuss" davor zu drücken.


    Garantiehonorar aber heißt: egal was kommt, das Geld kann nicht mehr weggenommen werden. Honorarvorschuss heißt: laufen die Buchumsätze schlecht, werden viele Exemplare von den Fachhändlern an den Verlag zurückgegeben, kann der Verlag auch den Honorarvorschuss ganz oder teilweise zurückkfordern.


    Das ist natürlich nicht fair - aber rechtlich nicht anfechtbar.


    10.000 Euro Garantievorschuss für einen Roman sind schon mal eine feine Sache. Ich bitte alle hier im Forum vorbeischauenden Profis, den Finger zu heben, wenn Sie so viel (oder gar mehr) Garantievorschuss für Ihre Bücher bekommen.


    Ich beneide den Gewinner jetzt schon :attn


    Horst-Dieter

    BLOG: Welt der Fabeln


    Die schönsten Schlösser und Burgen in Oberbayern und Bayerisch-Schwaben

    ASIN/ISBN: 3831335559


    Verengung des freien geistigen Horizontes ist eine Gefahr in Zeiten des Massenkultes.
    Emanuel von Bodmann


  • Zitat

    Original von Angelcurse
    also wenn das so ist, dann werde ich jetzt mal meine Finger befeuchten und mit dem zweiten Kapitel beginnen :D


    Wow, schreibst du schnell ;)


    Wenn ich die Teilnahmebedingungen richtig im Kopf habe, sollte das Manuskript in einem Zustand sein, dass es im Falle des Zuschlages bis März druckfertig gemacht werden kann (oder so ähnlich) :renn

  • christianf


    Das stimmt, ich habs auch gelesen.
    Ich schreibe einfach so weit wie ich komme, bis Ende November ist ja noch Zeit. Und dann entscheide ich, ob ich es einsende...!
    Bisher habe ich aber noch keinen richtigen "Betreuer". Eine Freundin, auch Autorin, schaut drüber, aber bei gerade mal einem Kapitel kann man ja auch noch nicht viel sagen. Außerdem hat diese Freundin natürlich auch selbst viel zu tun ;(


    LG
    Katharina

  • Zitat

    Original von Angelcurse
    danke also für eure Antworten. Ich bin wirklich am Überlegen, ob ich da etwas einsenden soll... aber ich weiß nicht, ob ich meine Idee dafür zu sehr liebe ?(
    Aber Iris hat natürlich Recht: Wenn man sein MS an Verlage schickt, geht man auch das Risiko ein, dass jemand die Idee klaut...!


    Vor einem (oder war es schon vor zwei Jahren) hat eine Bekannte von mir zwar nichts gewonnen, aber einen Brief bekommen. Sie interessierten sich für den Roman und mittlerweile gibt es auch einen Vertrag ...


    Nein, nur keine Angst vor Ideenklau. Wozu einen Anfänger um eine Idee beklauen? Die Bestsellerlisten sind voll von Ideen - Wie wäre es mit einem vatikanthriller? Oder einer starken frau im Mittelalter? Oder eine Liebesgeschichte zwischen den Zeiten, mit einem Typ, der aussieht wie Robbie Williams hoch zwei? Oder, besonders originell, einen bösen Lord der mit seinen Orks die Welt beherrschen will?


    Kein Witz, habe grade die Rowohlt Vorschau. Und da ist er, Rowohlts Vatikan thriller. Die anderen Verlage haben auch alle sowas im neuen Programm. Wenn die einen Hausautor auf was ansetzen, dann auf so etwas.


    Ideen gibt es genug und das sind Ideen, von denen man weiß, dass sie sich verkaufen. Was anderes rührt heute sowieso kein Verlag an.


    Die Angst vor dem Ideenklau, sorry, dass ich es so hart sage, treibt von wenigen Ausnahmen abgesehen, vor allem blutige Anfänger um, die keinerlei Ideen zum klauen haben, das aber nicht wahrhaben wollen.


    Hans Peter

  • Hallo, Hans Peter.


    Zitat

    Die Angst vor dem Ideenklau, sorry, dass ich es so hart sage, treibt von wenigen Ausnahmen abgesehen, vor allem blutige Anfänger um, die keinerlei Ideen zum klauen haben, das aber nicht wahrhaben wollen.


    :rofl


    Das trifft es ziemlich auf den Punkt.